Wissen Sie eigentlich, wo und von wem Ihre persönlichen Daten verarbeitet werden? Oft ist es schwierig, den Überblick darüber zu behalten, welche Spuren man online hinterlässt. Datenhandel, der Tausch und Verkauf von personenbezogenen Daten zwischen Unternehmen und Dienstleistern sind mittlerweile Gang und Gäbe.
Der Grund: Kundendaten sind für Unternehmen bares Geld wert. Basierend auf ihnen lassen sich Rückschlüsse über die relevante Zielgruppe und potentielle, zukünftige Kunden machen. Geographische Schwerpunkte, wahrscheinliche Interessen und demografische Merkmale machen es im Anschluss um ein vielfaches einfacher, eine maßgeschneiderte Marketing-Strategie auszuarbeiten.
Ob es nun der Adresshandel, ausgearbeitete Personas, die aufgrund von komplexen Daten zu Kundenprofilen ausgearbeitet werden, oder die mittels Leih-Fahrrädern erfassten Mobilitätsdaten - Daten sind die “Rohstoffe des 21. Jahrhunderts” und von Unternehmen heiß begehrt.
Basis einer jeden Nutzung personenbezogener Daten ist auch hier das vorliegende Einverständnis des Kunden, eben diese Daten zu verarbeiten, in einer Einverständniserklärung. In welchem Umfang dies geschehen darf, kann stark variieren und sollte sorgfältig geprüft werden, denn bei der Weitergabe persönlicher Daten ohne Zustimmung drohen empfindliche Strafen.
Unternehmen sind folglich gut beraten, sich von einem Datenschutzbeauftragten fachkundig unterstützen zu lassen.
Doch nicht nur online spielen Kunden- und Verbraucher-Daten eine wichtige Rolle. Auch offline werden Daten gesammelt und gewinnbringend genutzt: Man denke etwa an Makler oder Versicherungsvertreter, die ihren Kundenstamm über Jahre hinweg aufbauen und diese Daten für den Vertrieb der jeweiligen Leistungen nutzen.
Wie ist aber mit Kundendaten zu verfahren, wenn der Vertreter den Arbeitgeber wechselt oder der Kunde seinen Vertrag kündigt?